Funktionen
Mit dem Tool "Potenzialanalyse" kann das Marktpotenzial eines Krankenhauses analysiert werden, indem verschiedene Parameter wie Zifferntypen und Marktdefinitionen festgelegt werden, um detaillierte Informationen über Marktanteile zu erhalten.
Elemente
Kodierung
Das Marktpotenzial kann für die Zifferntypen ICD (bis 3-Steller), OPS (bis 4-Steller) und DRG ausgegeben werden.
Markt
Zur Ermittlung des Potenzials ist es zunächst notwendig einen Markt zu definieren. (hier müsste dann der Markt hinterlegt werden).
Für die Analyse kann ein oder mehrere Märkte ausgewählt und zu Grunde gelegt werden.
Das Datenjahr bestimmt, welches Datenjahr der Marktdaten herangezogen wird.
Virtuelle Klinik (Optional)
Ebenfalls besteht die Möglichkeit vorliegende Struktur- und Leistungsdaten einer Klinik in die Analyse einzubeziehen, um anhand von klinikeigenen Daten darzustellen, wie hoch das Potenzial im Markt ist und in welcher Höhe die Klinik bereits an den Fällen im Markt partizipiert. (hier Link zu virtl. Klinik)
Das auswählbare Datenjahr kann hierbei vom aktuellen Datenjahr der Marktdaten abweichen, da die Leistungs- und Strukturdaten aktueller sind.
Für die Analyse können mehrere virtuelle Kliniken ausgewählt werden.
Hinweis für alle Zifferntypen bei Auswahl einer virtuellen Klinik:
Es werden alle Codes (ICD, OPS und DRG) in die Analyse einbezogen, welche die Klinik im ausgewählten Datenjahr in allen Landkreisen erbracht hat, heißt:
Alle Ziffern aus diesem Datenjahr, irrelevant in welchem Landkreis sie erbracht wurden, werden als Potential einbezogen, da davon ausgegangen wird, dass die Klinik sie prinzipiell erbringen kann.
Schema für Zuordnung der Ziffern zu den Fachabteilungen
Bei der §21-Daten Zuordnung werden DRGs, ICDs und OPS gemäß der Zuteilung der Fälle in der virtuellen Klinik den Fachabteilungen und Leistungsgruppen zugeordnet. Die Analyse der Leistungsgruppen ist ausschließlich mit dieser Zuordnung und einem integrierten Struktur- und Leistungsdatensatz möglich.
Bei der Zuordnung nach BinDoc Standardisiert werden DRGs nach einer eigenen BinDoc Logik den entsprechenden Fachabteilungen zugeordnet (bei Interesse die Zuordnungs-Liste bei CSM erfragen). Deshalb besteht die Möglichkeit auf DRG-Ebene die Anteile je Fachabteilung zu analysieren. Für ICD und OPS erfolgt keine Zuordnung zu Fachabteilungen.
Ergebnisse
Tabelle
Gruppierung
Durch diese Funktion können die Ergebnisse auf ausgewählten Detailebenen dargestellt werden.
Dies ist sowohl für die Darstellung der Ergebnisse in der Anwendung als auch für den Export relevant, da die ausgewählten Gruppierungen (hierarchisch untereinander festzulegen) die Spalten im Export bilden.
Mögliche Gruppierungen sind:
Bundesland
Regierungsbezirk
Versorgungsgebiet
Landkreis
Postleitzahl
Altersgruppe
Markt
DRG Ziffer/OPS Ziffer/ICD Ziffer
Leistungsbereiche /-gruppen
Fachabteilung
§301 Fachabteilungsschlüssel
Eine beliebte Gruppierung ist:
Zusätzlich kann die Sortierung der Fälle ausgewählt werden. Standardmäßig erfolgt diese über die Fallzahl im Markt absteigend.
Das Ergebnis bildet eine Aufschlüsselung nach Landkreisen, Fachabteilung und DRG Ziffer.
Fälle runden
In bestimmten Anwendungsfällen ist es notwendig, Fälle in einem Markt zu berechnen (beispielsweise auf PLZ-Ebene über die Altersgruppen) oder den Leistungsgruppen. In solchen Szenarien können bei Fällen Nachkommastellen auftreten (durch die Berechnung), die hier gerundet werden können.
Export
Der Export kann über die Diskette angestoßen werden und steht nachfolgend im Download-Center zum Download zur Verfügung.
Hinweis: Der Export enthält nur Informationen (Spalten), die zuvor als Gruppierung angelegt wurden!
Karte
Die Karte (ohne §21-Daten Import) stellt die Verteilung der Fälle graphisch dar. Mit Intensität der Farbe lässt sich die Anzahl der im Markt (PLZ-Gebieten) vorhandenen Fälle ermitteln.
Es können mehrere Märkte ausgewählt werden.
Die Karte (mit §21-Daten Import) stellt die Verteilung der Fälle graphisch dar und gibt den Anteil an, zu welchem die ausgewählte Klinik bereits an den Fällen im Markt partizipiert (Kreisdiagramm). Mit Intensität der Farbe lässt sich die Anzahl der im Markt (PLZ-Gebieten) vorhandenen Fälle ermitteln.
Es lassen sich sowohl mehrere Märkte als auch mehrere virtuelle Kliniken auswählen.
Besonderheit: Analyse nach Leistungsgruppen
Zuerst erfolgt eine Zuordnung der Fälle nach Leistungsgruppensystematik (Logik der NRW-Krankenhausplanung und den festgeschriebenen Kriterien zur Einteilung) und die Ermittlung der Hauptdiagnosen, DRG, OPS in den jeweiligen Fällen. Die ermittelten Hauptdiagnosen, DRGs und OPS werden dann aufsummiert den Leistungsgruppen zugeordnet. Ausschlaggebend sind die von der Klinik erbrachten Fälle und die vorgenommene Kodierung in jenen.
Beispiel:
Fallnummer | ICD | OPS | DRG | FAB | …. | … | Zugeordnete Leistungsgruppe |
XYZ | I20 | 8-837, 1-275, 8-83b, 8-933 | F58B | Kardiologie |
|
| 8.2. Interventionelle Kardiologie |
Die Hauptdiagnose, alle kodierten OPS sowie die eingroupierte DRG werden der Leistungsgruppe zugeschrieben.
Je nach unspezifischer Leistungsgruppe (Fachabteilungszuordnung) oder spezifischer Leistungsgruppe (definiert durch OPS und evtl. weiterer Kriterien) kann dieselbe ICD/DRG/OPS in unterschiedliche Leistungsgruppen einfließen. Erfüllt ein Fall die Merkmale einer spezifischen Leistungsgruppe, fließen alle Codes dieses Falles in die spezifische Leistungsgruppe, da diese eine höhere Priorität aufweist als unspezifischen Leistungsgruppen. Das Ergebnis bildet eine aufsummierte Anzahl ICDs, DRG, OPS mit Zuordnung zu einer Leistungsgruppe.
Ermittlung der Fallherkunft auf Landkreisebene (PLZ-Ebene ect.)
Anschließend ermittelt das System in welchen Landkreisen diese Fälle mit entsprechender ICD/OPS/DRG erbracht wurden.
Ermittlung der Fälle im Markt und des Marktanteils
Als nächstes erfolgt die Ermittlung der Fälle pro Leistungsgruppe im Markt. Grundlage dafür stellen alle von der Klinik erbrachten ICD, DRG, OPS dar, egal in welchem Landkreis sie erbracht wurden. Es wird davon ausgegangen, dass jede ICD, OPS oder DRG die je erbracht wurde und einer Leistungsgruppe zu zuordenbar ist, auch als Marktpotential angenommen werden kann. Da nach Logik der klinikeigenen Daten nicht alle ICD, OPS und DRG in dieselbe Leistungsgruppe fließen, wird prozentual ermittelt, wie viele ICD, OPS und DRG von der Gesamtzahl in welche Leistungsgruppe münden. Die prozentuale Aufteilung wird auf den Markt übertragen. Heißt, wenn beispielsweise 20 Prozent der I20 (ICD) der Klinik in Leistungsgruppe Interventionelle Kardiologie münden, münden auch 20 Prozent der I20 (ICD) des Marktes in die Leistungsgruppe Interventionelle Kardiologie. Das Ergebnis bilden die aufsummierten Fälle der ICD, OPS und DRG in den jeweiligen Leistungsgruppen. Anschließend wird ermittelt, welche Fälle existieren tatsächlich im Markt (Fallzahl Markt) und wie viele Fälle erbringt die Klinik in diesem Markt (Struktur- und Leistungsdaten). Der Marktanteil pro Leistungsgruppe ergibt sich aus den Fällen im Markt und der Fälle der Klinik im Markt.
Datenquellen
Die Potenzialanalyse basiert auf zwei Datenquellen. Der Anbieter Digital Data Suite liefert die sozioökonomischen Daten, während das Statistische Bundesamt die Marktdaten bereitstellt.
Sozioökonomische Daten
Die sozioökonomischen Daten beinhalten spezifische Informationen über den ausgewählten Landkreis: die Anzahl der Einwohner, die Verteilung nach Altersgruppen, das Geschlecht und die Herkunft nach PLZ Gebiet. Die Daten beziehen sich auf die Jahre 2017 bis zum aktuell verfügbaren Datenjahr, sowie eine Prognose bis zum Datenjahr 2040.
Marktdaten
Die Marktdaten liefern die Fälle auf ICD (3-Steller), OPS (4-Steller) sowie DRG-Ebene im ausgewählten Markt auf Landkreisebene. Hierbei liegen die Fälle für die Altersgruppen vor. Ausschlaggebend ist hierbei der Wohnort des Patienten. Über die sozioökonomischen Daten können die Fälle auf PLZ-Gebiet Ebene über die Altersgruppen berechnet werden.
Tutorial
→ Idee 1 (Link)
→ Idee 2 (Link)